Eure offenen Fragen von der EM-Einführung für das HELFA-Netzwerk
1.Was ist, wenn der Administrator bei gewaltfreier Kommunikation ist ? harmoniert das mit EM?
Antwort: Nein, es geht hier um etwas viel viel größeres als „nur“ gewaltfreie Kommunikation. EM muss so wie beschrieben praktiziert werden und darf mit nicht mit anderen Methoden vermischt werden.
2. Ist es sinnvoller vorher etwas mit der Gruppe zu unternehmen (z.b. Volleyballspiel, Kurzfilm, Theatersport) wenn diese sich dafür interessiert? Oder ist das besser das danach zu machen? Was spricht dafür, was dagegen?
Antwort: Es macht einfach keinen Sinn das zu machen, denn es löst das Problem nicht. Genauso könnte man überlegen ob jeder Teilnehmer vorher eine Beruhigungspille oder ein Medikament zur Stimmungsaufhellung einnehmen sollte. Wir sind einfach so vom Weg abgekommen, dass wir vor jedem direkten Kontakt davonrennen wie der Teufel vor dem Weihwasser. Es geht darum die Dysregulation und das dadurch erzeugte Leiden ursächlich! aufzulösen und das geht nur auf der Bindungsebene, weil es eben nur dort ist. Wenn ich die Gruppe jetzt künstlich, z.B. auch mit Klangmassage, vorher in einen besseren Zustand versetzen, torpediere ich auf eine Art die Transformation. Wenn ihr unbedint etwas machen wollt dann danach. Aber nichts was den Verstand wieder hochfährt! Also keine Gespräch, Filme, Theater usw. sondern wenn, dann Meditation, Klangteppich usw.
3. Hast du Empfehlungen, in welcher Form man EM als kurzes Ritual am Beginn von Meetings am geschicktesten durchführt?
Antwort: Die kürzeste und bereits wirksame Variante ist, wenn alle nur einen Satz sagen: „Ich fühle mich …“.
4. Braucht man immer einen Zuhörer, oder kann man sich auch selber zu hören?
Antwort: Die Frage kannst du dir selber beantworten, in dem du darüber nachdenkst ob ein Baby sich selbst trösten und versorgen kann. Als Kind warst du alleine, es gab keine Möglichkeit für dich, du musstest eine Notlösung entwickeln. Heute ist das nicht mehr notwendig, du bist erwachsen, von niemandem mehr abhängig und dir stehen ca. 8 Milliarden Menschen für Kontakt zur Verfügung. In einem 4-Sternehotel käme niemand auf die Idee gegen sein Bedürfnis zu fasten.
5. Welche Sätze könnte ich nehmen um jemand der EM nicht kennt nahezubringen um neugierig zu machen.
Antwort: „Hast du schonmal was von EM gehört? Damit kann man auf einfache Weise Spannungen und Konflikte in Gruppen auflösen.“ (Immer am Bedarf ansetzen, der Hauptbedarf ist, dass die Menschen nicht mehr wissen wie sie mit ihren Machtkämpfen, Streit, Konkurrenzkämpfen, Diskussionen und den damit verbundenen Gefühlen von Wut und Trauer umgehen sollen.)
6. Was tun, wenn sich in neuer Gruppe unbwusst schon Strukturen gebildet haben und Beteiligte ihre Rollen gar nicht wahrhaben wollen?
Antwort: Das macht nichts, EM löst alles negative auf, egal wie festbetoniert es ist. Allerdings nur wenn die Beteiligten bereit dazu sind. Wenn nicht, macht man EM mit den Menschen, die das wollen. Die anderen werden irgendwann mitmachen oder das Feld verlassen.
7. Mein Kopf denkt, dass ich niemanden angucken kann während ich von mir spreche…..oder ist das ein Gefühl….ich fühle Angst jemanden anzugucken…oder sind es die Regeln des EM, Augenkontakt während des EM?
Antwort: Genau, es ist ein Gedanke und die Mitteilung des Gefühls ist: „Ich fühle Angst“. Den zweiten Teil (jemanden anzugucken) weglassen, das gehört nicht zum Gefühl, sondern ist eine Erklärung des Verstandes. Die Augen sollen generell offen gelassen werden, eben damit ein Kontakt zustande kommt. Heute gibt es ja keinen Grund mehr sich durch Augenschließen zu trennen, da die Menschen in der Gruppe die EM machen wollen, keine Gefahr darstellen und dein physisches Überleben nicht von ihnen abhängt.
Anleitung, wie geht „Ehrliches Mitteilen“?
https://www.traumaheilung.net/downloads/de/Merkblatt-Lokale-Gruppen-Druckversion.pdf
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